1825 - Echoes of Vienna on Historical Harp |
Sie fragen sich: Wofür steht 1825? Dieses kleine Geheimnis und andere interessante Hintergründe erfahren sie im folgenden Interview, in welchem Ihnen die Harfenistin ELISABETH PLANK Einblicke in die letzten Vorbereitungen zum Erscheinen ihrer neuen CD gewährt.
Elisabeth Plank wurde mit nur neun Jahren ins Förderprogramm der Wiener Universität für Musik aufgenommen und debütierte mit 17 Jahren solistisch am Wiener Konzerthaus. Seither ist die internationale Preisträgerin regelmäßig als Solistin und mit Orchestern, wie zuletzt mit dem Barockensemble der Wiener Symphoniker, an renommierten Spielstätten und Festivals in Europa, Asien, dem Nahen Osten und Südamerika zu Gast.
Planks erste Solo-CD begeisterte Fachmagazine im In- und Ausland, so schwärmte beispielsweise Gramophone von Planks brillanter Gestaltung von Licht und Schatten, ihrer musikalischen Kreativität und der atemberaubenden Schönheit ihrer Klangwelt.
Zu neuen "ungehörten" Klangwelten bricht Elisabeth Plank mit ihrem nächsten CD-Projekt auf, wobei es sich ganz genau genommen wohl mehr um ein "wiederhören" längst vergangener Klänge handelt, gleich einem Echo aus vergangener Zeit.
Und jenes Echo erschallt von nirgendwo sonst, als aus Elisabeth Planks Geburtsstadt selbst: Wien. Die Künstlerin begab sich auf die Suche nach Werken, die ihrem Instrument an einem musikgeschichtlichen Wendepunkt gewidmet wurden, als sich ein neuer Harfentyp aufgrund technischer Errungenschaften begann, über die Grenzen von Traditionen hinwegzusetzen. Sie entdeckte nicht nur faszinierende Werke jener Zeit, die auf ihrer neuen CD erstmals eingespielt wurden, sondern auch ein Instrument, das aus eben jener Zeit stammt: eine restaurierte historische Doppelpedalharfe, ein Original aus dem Hause Érard, jener legenderen Werkstatt, die den Klang des königlichen Instruments für die Zukunft verändern, emanzipieren und mit unzähligen Nuancen bereichern, kurz - revolutionieren - sollte.
Die CD "1825 - Echoes of Vienna on Historical Harp" erscheint in wenigen Wochen beim Wiener Label Gramola.
K und K Wien: Wie kam es zum Titel “1825”?
Elisabeth Plank: 1825 ist das Baujahr der Harfe mit welcher diese Aufnahme entstand.
Die Idee für eine, meiner Heimatstadt Wien gewidmeten, CD hatte ich schon lange, wusste allerdings noch nicht genau auf welche Weise. Als ich dann aber zum ersten Mal mit dieser Harfe und ihrer Klangwelt in Berührung kam, nahm das ganze Projekt erst Form an. Das Instrument war also der Auslöser für die CD, gewissermaßen wurde im Jahre 1825 auch schon der Grundstein für dieses Album gelegt.
Elisabeth Plank: 1825 ist das Baujahr der Harfe mit welcher diese Aufnahme entstand.
Die Idee für eine, meiner Heimatstadt Wien gewidmeten, CD hatte ich schon lange, wusste allerdings noch nicht genau auf welche Weise. Als ich dann aber zum ersten Mal mit dieser Harfe und ihrer Klangwelt in Berührung kam, nahm das ganze Projekt erst Form an. Das Instrument war also der Auslöser für die CD, gewissermaßen wurde im Jahre 1825 auch schon der Grundstein für dieses Album gelegt.
K und K Wien: Nach welchen Kriterien hast Du die Werke gesucht und ausgewählt?
Elisabeth Plank: Die Auswahl der Werke basiert auf verschiedenen Kriterien. Ganz wichtig war mir, dass die Stücke, bzw. auch ihre Formen, charakteristisch für das 19. Jahrhundert sind, aber gleichzeitig auch noch für unsere modernen Ohren genießbar. Mit den Stücken wollte ich außerdem die Entstehung des Harfenstils vertonen, also zeigen, wie die Erfindung der Doppelpedalharfe die heute typischen Harfenklänge und –effekte erst möglich machte und wie diese immer mehr zum Bestandteil des Repertoires wurden.
K und K Wien: Welche Rolle spielt die Stadt Wien für Dich?
Elisabeth Plank: Wien hat mich als meine Heimatstadt sehr stark geprägt, in Sprache, Kultur und Lebensart, aber natürlich fühle ich mich vor allem musikalisch hier verwurzelt. Schon als Kind konnte ich mich der allgegenwärtigen Musik in dieser Stadt nicht entziehen. Als ich dann begann Harfe zu lernen, fühlte ich mich aber mit meinem Instrument in diesem reichen, aber eben oft „harfenfreien“ Musikleben vernachlässigt. Später stieß ich immer wieder auf Spuren der Harfe in Wien aus früheren Jahrhunderten. Diese CD ist also auch eine Spurensuche und eine Versöhnung.
Elisabeth Plank: Wien hat mich als meine Heimatstadt sehr stark geprägt, in Sprache, Kultur und Lebensart, aber natürlich fühle ich mich vor allem musikalisch hier verwurzelt. Schon als Kind konnte ich mich der allgegenwärtigen Musik in dieser Stadt nicht entziehen. Als ich dann begann Harfe zu lernen, fühlte ich mich aber mit meinem Instrument in diesem reichen, aber eben oft „harfenfreien“ Musikleben vernachlässigt. Später stieß ich immer wieder auf Spuren der Harfe in Wien aus früheren Jahrhunderten. Diese CD ist also auch eine Spurensuche und eine Versöhnung.
K und K Wien: Wie war Deine erste Begegnung mit der historischen Erard Harfe aus dem 19. Jahrhundert?
Elisabeth Plank: Es war ein Zufall. Ich war auf der Heimreise aus Deutschland nach meiner ersten CD-Aufnahme und Rainer M. Thuraus Werkstatt lag auf der Strecke. Ich war schon sehr müde und wäre fast nicht mehr hingefahren. Zum Glück habe ich mich doch noch umentschieden und bin dort dann „meiner“ Erard begegnet. Ich hatte zuvor solche Instrumente nur hinter Glas in Museen gesehen und gehört hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nur historische Einfachpedalharfen. Als ich dann den Klang dieser alten Doppelpedalharfen zum ersten Mal hörte, war ich sofort fasziniert. Etwas an diesem Klang, an diesem Instrument, hat mich einfach nicht mehr losgelassen.
Elisabeth Plank: Es war ein Zufall. Ich war auf der Heimreise aus Deutschland nach meiner ersten CD-Aufnahme und Rainer M. Thuraus Werkstatt lag auf der Strecke. Ich war schon sehr müde und wäre fast nicht mehr hingefahren. Zum Glück habe ich mich doch noch umentschieden und bin dort dann „meiner“ Erard begegnet. Ich hatte zuvor solche Instrumente nur hinter Glas in Museen gesehen und gehört hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nur historische Einfachpedalharfen. Als ich dann den Klang dieser alten Doppelpedalharfen zum ersten Mal hörte, war ich sofort fasziniert. Etwas an diesem Klang, an diesem Instrument, hat mich einfach nicht mehr losgelassen.
K und K Wien: Inwiefern klingen die Stücke anders, wenn man sie mit einer modernen Konzertharfe oder einer historischen Doppelpedalharfe spielt?
Elisabeth Plank: Dazu muss man wissen: eine moderne Doppelpedalharfe klingt im Vergleich zu einem modernen Konzertflügel unausgewogen, da bei einer Harfe jeder Oktavbereich anders schwingt. Bei einer historischen Doppelpedalharfe sind diese Unterschiede noch viel größer. Wenn man diese beiden Harfen miteinander vergleicht, klingt die moderne Harfe so ausgewogen wie ein Konzertflügel.
Die Literatur des frühen 19. Jahrhunderts besteht ja oft aus virtuosen Läufen, Arpeggien, kurzgesagt: aus vielen Noten. Auf modernen Konzertharfen wird daraus oft einfach nur ein Schwall an Tönen, auf der zeitlich dazupassenden Harfe kann man diese Musik durch ihren unausgewogeneren Klang viel differenzierter gestalten. Dadurch bekommt diese Musik dann für mich mehr Charme, und somit mehr von ihrer Aussage zurück. Durch die Auseinandersetzung mit der historischen Doppelpedalharfe kann ich diese Erkenntnisse mit einigen Einschränkungen auch auf eine moderne Harfe übertragen.
Elisabeth Plank: Dazu muss man wissen: eine moderne Doppelpedalharfe klingt im Vergleich zu einem modernen Konzertflügel unausgewogen, da bei einer Harfe jeder Oktavbereich anders schwingt. Bei einer historischen Doppelpedalharfe sind diese Unterschiede noch viel größer. Wenn man diese beiden Harfen miteinander vergleicht, klingt die moderne Harfe so ausgewogen wie ein Konzertflügel.
Die Literatur des frühen 19. Jahrhunderts besteht ja oft aus virtuosen Läufen, Arpeggien, kurzgesagt: aus vielen Noten. Auf modernen Konzertharfen wird daraus oft einfach nur ein Schwall an Tönen, auf der zeitlich dazupassenden Harfe kann man diese Musik durch ihren unausgewogeneren Klang viel differenzierter gestalten. Dadurch bekommt diese Musik dann für mich mehr Charme, und somit mehr von ihrer Aussage zurück. Durch die Auseinandersetzung mit der historischen Doppelpedalharfe kann ich diese Erkenntnisse mit einigen Einschränkungen auch auf eine moderne Harfe übertragen.
Elisabeth Plank (c) Pewal |
Elisabeth Planks neue CD "1825 - Echoes of Vienna on Historical Harp" wird am 9. Mai 2019 um 19.00 Uhr im Sommerrefektorium der Wiener Michaelerkirche vorgestellt. Auch dieser Ort ist, wie die Werke ihrer CD, eine Entdeckung, denn nur wenige kennen jene prachtvoll pitoresken historischen Räumlickeiten im Herzen Wiens.
(Für Informationen und Anmeldungen zur Präsentationsveranstaltung kontaktieren Sie bitte: presse@kundkwien.com.)
Wer Elisabeth Plank zuvor live erleben möchte, der hat demnächst die Gelegenheit bei ihrer Rückkehr in den Wiener Musikverein am 5. April dabei zu sein, wenn sie gemeinsam mit dem Adamas Quartett in einem Programm mit Werken von Caplet, Patterson, Korngold, Schostakowitsch, Bruno-Videla und Debussy zu hören sein wird.
Elisabeth Plank (c) Pewal |
Weiterführende Links:
Elisabeth Plank
Agentur K und K Wien
Gramola CD-Label
Wiener Musikverein